Wir sind eine Wohnprojektgruppe bestehend aus 8 Menschen und einem Hund namens Obi.
Wir haben unterschiedliche Hintergründe und Geschichten. Viele von uns leben schon sehr lange in Wohnprojekten oder in anderen gemeinschaftlichen Wohnzusammenhängen. Einige von uns leben bereits seit langer Zeit in Münster bzw. sind hier aufgewachsen. Andere kommen aus anderen Städten wieder zurück oder lernen die Stadt neu kennen. Unsere Altersstruktur bewegt sich zwischen 25 und 52 Jahren. Wir sind unterschiedlich stark in verschiedenen politischen Zusammenhängen aktiv. Das Leben in größerer Gemeinschaft ist für viele von uns ein langgehegter Traum. Wir haben unterschiedliche Ideen, die wir in diesem Rahmen verwirklichen wollen. Uns eint die Vision einer solidarischen, ökologischen und politisch aktiven Gemeinschaft.
Unser Ziel ist es in Münster günstigen, sozialen und gemeinschaftlichen Wohnraum zu schaffen. Die Zusammenarbeit mit dem Mietshäuser Syndikat garantiert, dass sich niemand mehr durch den Verkauf des Hauses oder das Abschöpfen von Mieten an dieser Immobilie bereichern kann. Durch das Prinzip „Kaufen um zu Mieten“ wird das Projekt – unabhängig davon wer zu einer Zeit darin wohnt – dauerhaft ein gemeinschaftliches und günstiges Wohnen ermöglichen.
Gerade in einer Stadt wie Münster, ist es wichtig, solche Projekte zu realisieren. Seit Jahren ist es für Menschen, die nicht so viel Geld haben, schwierig eine Wohnung oder ein WG-Zimmer zu finanzieren. Es gibt kaum sozialen Wohnungsbau und kaum Ideen der Stadt, wie mit diesem Problem umgegangen werden kann. Münster ist in NRW nach Düsseldorf die zweit teuerste Stadt, was das Wohnen betrifft. Daher sind wir bemüht, mit Hilfe des Mietshäusersyndikats in der Grafschaft 30 eine Alternative zu schaffen, die Raum für langfristiges (emanzipatorisches) politisches und gesellschaftliches Engagement in unserer Stadt bietet.
Neben dem günstigen Wohnraum, ist für uns zentral, dass dieses Projekt selbstverwaltet und möglichst hierarchiearm gestaltet wird.
Dabei legen wir Wert auf einen respektvollen und solidarischen Umgang miteinander. Das Projekt betreffende Entscheidungen über die Nutzung des Hauses treffen wir im Konsens . Das gemeinschaftliche Zusammenleben schafft den Rahmen für die Verwirklichung individueller und kollektiver Ideen. Dies geschieht ganz praktisch durch das Teilen von Ressourcen (wie z.B. Werkzeuge oder Wissen) und gemeinschaftliches Arbeiten.